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DAS PAAR ZUM SCHIESSEN

Text: Alexander MISCHIN

Foto: Autor und Website pulsar-vision.com

Im letzten Artikel haben wir eine interessante Frage aufgeworfen: Welche Geräte sind für einen Jäger am besten geeignet? Und vor allem: Welche Geräte sind die beste Kombination für die Jagdpraxis, um das Beste herauszuholen und zugleich Geld zu sparen?

Mit einer Menge Geld können Sie zwei Wärmebildgeräte mitnehmen und brachen sich keine Sorgen mehr zu machen. Für die Jagd eignen sich zum Beispiel das Monokular Axion XQ38 und das Zielfernrohr Nordforce XQ30, ein Spektiv und ein Zielfernrohr mit annähernd den gleichen Fähigkeiten.

Dies ist jedoch nicht immer möglich. Je nach Aufgaben und Möglichkeiten müssen Sie manchmal verschiedene Arten von Geräten verwenden. Dies kann von Vorteil sein, da das Jagen bzw. das Schießen bei Nacht in den meisten Fällen auf relativ kurze Entfernungen erfolgt. Diese Entfernungen überschreiten selten 200 Meter und fast nie mehr als 300 Meter.

Moderne elektronische Nachtsichtgeräte funktionieren auf diese Entfernungen gut. Aber die frühzeitige Erkennung eines Tieres ist eine schwierigere Aufgabe. Das erfordert größere Reichweiten und mehr Geräteleistung. Dafür sind Wärmebildgeräte sind besser geeignet. Daher ist eine Kombination aus einem elektronischen Nachtzielfernrohr und einem Wärmebildmonokular am besten.

Dazu bietet Pulsar/Yukon interessante und universelle Möglichkeiten. Die günstigste Kombination, die ich jemals verwendet habe, besteht aus dem preisgünstigen Wärmebildmonokular Pulsar Axion Key XM22 und dem elektronischen Zielfernrohr Sightline N455 mit unsichtbarem IR-Strahler.

Durch diese Kombination wird das oben beschriebene Konzept in ausreichendem Maße umgesetzt. Der Jäger erkennt ein Ziel mit einem Wärmebildgerät in jagbaren Entfernungen, identifiziert es dann und zielt zum Schießen mit dem effektivsten und preisgünstigsten digitalen Nachtzielfernrohr von Sightline. Natürlich erhalten Sie mit einer solchen Kombination kein qualitativ hochwertiges Bild von einem Wärmebildgerät oder die Möglichkeit, einen Schuss direkt am Zielfernrohr aufzuzeichnen. Dies ist nur die Grundausstattung und das erforderliche Minimum.

Es sind verschiedene Gerätekombinationen möglich. Mit einer optimalen Balance von diesem Paar können Sie die Beobachtung (mit dem Monokular) und das Zielen zum Schießen (mit dem Zielfernrohr) verbessern. Ein Jäger, der lange Zeit beobachten muss, erwirbt in der Regel ein Fernglas mit Entfernungsmesser, z. B. das Pulsar Accolade 2 LRF XP50. Andere brauchen einen Entfernungsmesser in ihrem Zielfernrohr. In diesem Fall kommt nur das Digisight Ultra N455 LRF in Frage. Im Allgemeinen gibt es eine Vielzahl von Optionen, aus denen man wählen und über die man nachdenken kann.

Die für mich am besten geeignete Option ist die folgende. Zum Beobachten erwies sich das Pulsar Axion LRF XQ38 als sehr praktisch. Mit diesem Monokular kann an nicht nur beobachten, sondern auch die Entfernung zu Objekten messen, und das bei völliger Dunkelheit. Obwohl das Gerät über einen eingebauten Entfernungsmesser verfügt, ist es so kompakt, dass am es immer einfach in seiner Jackentasche mitnehmen kann. Praktisch dabei ist auch, dass man das Gerät immer und nicht nur beim Jagen aus dem Stand benutzen kann. Mit seinem geringen Gewichts kann man es auch jemandem zuwerfen und sogar bei Bedarf am Handgelenk hängen haben. Darüber hinaus behindert es einen nicht beim schnellen Zielen und Schießen. Zugleich liefert das Monokular ein hervorragendes Bild, eins von besten in seiner Klasse. Der eingebaute Entfernungsmesser kann Entfernungen von bis zu 1000 Metern mit einem Fehler von nur einem Meter messen.

Technische Merkmale des Wärmebildgeräts Axion LRF XQ38:

Vergrößerung, x

3,5 - 14

Reichweite, m

1350

Sensorauflösung, Pixel

384x288

Pixelgröße, µm

17

Bildfrequenz, Hz

50

Maximaler Messbereich, m

1000

Schutzgrad gegen Feuchtigkeit, IP-Code (IEC60529)

IPX7

Betriebstemperaturbereich, °С

-25 – +40

Stromversorgung

3,0 – 4,2

Akkutyp

Li-Ion

Kapazität, mAh

4900

Externe Spannungsversorgung, V

5

Abmessungen, mm

167x74x73

Gewicht, Kg

0,4

In der Praxis hat sich gezeigt, dass das Gerät auch bei Regen und Schnee zuverlässig funktioniert und es auch übersteht, wenn es mal ins Wasser fällt. Es ist praktisch und hilfreich, einen Entfernungsmessers zu haben. Man kann sich zum Beispiel hinsetzen und verstecken, sich umsehen und dabei die Entfernungen dahin messen, wo ein Tier sein kann. Es ist bequemer, wenn der Entfernungsmesser in die Optik in die Zieloptik des Gewehrs integriert ist, als zwischen zwei Optiken wechseln zu müssen.

Außerdem kann der Axion LRF XQ38 an eine externe Stromversorgung angeschlossen werden, ein Vorteil, den man kaum überschätzen kann, denn mit einer guten Powerbank sind Ihre Beobachtungsmöglichkeiten so gut wie unbegrenzt. Das Gerät ist auch nach dem Schuss von Nutzen. Es hilft beim Feststellen, ob das Tier getroffen wurde, und natürlich dabei es zu finden, wenn es verwundet wurde und geflohen ist.

Der einzige umstrittene Aspekt an dem Gerät ist, das es kein WiFi und keine integrierte Bildaufzeichnung hat. Einige Benutzer sagen, dass sie diese Funktionen gerne hätten. Ich kann diesem Argument zustimmen, wenn ich bedenke, dass das Gerät das aller teuerste in der Axion-Reihe ist. Aufgrund meiner praktischen Erfahrung würde ich sagen, dass die Aufzeichnung im Zielfernrohr mehr gefragt ist. Es ermöglicht einem, das Geschehen aufzuzeichnen und - was am wichtigsten ist - mögliche Fehler beim Schießen nachher zu analysieren.

Ich habe das Digex N455 für den Axion LRF gewählt. Dieses elektronische Zielfernrohr scheint mir der Goldstandard unter den Nachtzielfernrohren zu sein. Es hat alles, was man braucht, und dieses "alles" befindet sich im Gehäuse eines klassischen Zielfernrohrs. Vom Aussehen her sieht es aus wie ein Tageszielfernrohr, zwar nicht das umfangreichste, aber in der Tat ein elektronisches Nachtzielfernrohr mit einer ganzen Menge von Funktionen.

Das Digex N455 verwendet eine hochempfindliche Matrix mit einer Auflösung von 1280x720 Pixeln. In der Dämmerung oder bei Nacht, wenn der Mond oder die Sterne am Himmel stehen, brauchen Sie den IR-Strahler nicht einzuschalten, sondern können die SumLight-Funktion verwenden. Damit kann man die Empfindlichkeit durch Überlagerung von Bildern erheblich erhöhen, aber SumLight kann wirksam eingesetzt werden, sofern das Zielfernrohr fixiert ist. Diese Funktion kann bei der Jagd auf Tiere wie Bären oder Wildschweine nützlich sein, die für die Beleuchtung empfindlich sind.

Das Gerät hat eine optische Vergrößerung von 4x. Zugleich ist auch ein digitaler Zoom von 2х und 4х verfügbar, mit ihrer Kombination kann eine Vervielfachung von 4х bis 16x - für das Jagen bei Nacht erreicht werden. Damit ist es mehr als ausreichend. Vergessen Sie aber nicht, dass das Bild umso weniger gleichmäßig ist, je höher die Vergrößerung ist. Der Hersteller verspricht eine Erkennung eines Ziels mit dem Zielfernrohr auf eine Entfernung von bis zu 500 Metern. Selbstverständlich ist eine solche Reichweite zumindest bei etwas Licht vom Mond, den Sternen oder eine zusätzliche Beleuchtung gegeben. Die Reichweite der sicheren Erkennung eines Ziels hängt auch von den Umgebungsbedingungen ab, beträgt aber selbst bei völliger Dunkelheit mit Standardbeleuchtung nicht weniger als 150-200 Meter. Mehr als genug für unser Jagen bei Nacht.

Die Spezifikationen des Digex N455 sind:

Vergrößerung, x

4 – 16

Reichweite, m

500

Sehfeld, °

6,5

Zielfadenkreuz

Austauschbar

Wellenlänge der IR-Strahlung, nm

940 (unsichtbar)

Rückstoßfestigkeit bei Gewehren mit gezogenem Lauf, J

6000

Rückstoßfestigkeit bei Gewehren mit glattem Lauf, Kaliber

12

Schutzgrad gegen Feuchtigkeit, IP-Code (IEC60529)

IPX7

Gesamte Akkukapazität, Ah

5,2

Gehäusematerial

Aluminiumlegierung

Abmessungen, mm

388x78x78

Gewicht, Kg

0,95

Wie Sie sehen, ist es Pulsar gelungen, ein elektronisches Gerät im Format eines herkömmlichen Zielfernrohrs herzustellen. Das Digex kann Videos und Fotos in seinem eigenen Speicher aufnehmen, was sehr nützlich ist.

Die Stromversorgung des Zielfernrohrs sollte separat betrachtet werden. Es verfügt über einen eingebauten und einen austauschbaren Akku. Dies verlängert die Betriebszeit, ermöglicht den Akku auszutauschen, ohne das Gerät auszuschalten, und erhöht die Zuverlässigkeit. Wie das Axion LRF kann das Zielfernrohr auch zu mehr Unabhängigkeit von einer externen Stromquelle versorgt werden.

Das Gerät hat viele weitere positive Eigenschaften - austauschbare Fadenkreuze, Einschießprofile und eine äußerst bequeme Bedienung. Aber ich denke, es lohnt sich, dies gesondert anhand von Beispielen aus der Praxis zu diskutieren.

Auch das Pulsar verfügt über ein Zielfernrohr mit ähnlichen Fähigkeiten, jedoch im Format klassischer, "quadratischer" Nachtgeräte. Hier spreche ich von dem Digisight Ultra N455. Technisch unterscheidet es sich nicht vom Digex N455, aber mir persönlich gefällt das Digex besser. Obwohl sie technisch gesehen dasselbe sind.

Mitte September kündigte Yukon die bevorstehende Erweiterung der Digex-Reihe um ein neues Modell an - das Digex C50. Die Hauptunterschiede zu diesem Gerät sind die Beobachtung bei Tag und in der Dämmerung in Farbe und die große Leistungskapazität. Äußerlich, hinsichtlich der Bedienung und der meisten Funktionen entspricht das neue Modell dem bisherigen. Das bedeutet, dass unser Gerät für lange Zeit relevant und nützlich sein wird.

Das ausgewählte Gerätepaar entspricht voll und ganz den Anforderungen bei das Jagen bei Nacht in Russland. Darüber hinaus ist das Wärmebildgerät auch im Alltag nützlich, um Wärmelecks im Haus und Problemstellen in Leitungsanlagen zu finden. Seine Funktionen sind also nicht auf die Jagd beschränkt. Und dank seiner kompakten Größe können Sie das Gerät fast überallhin mitnehmen.

Das ist eigentlich alles, was ich Ihnen über ein Gerätepaar für das Jagen bei Nacht erzählen wollte. Ich hoffe, dass diese Informationen nützlich sind und es Ihnen ermöglichen, sich genau für das zu entscheiden, was Sie brauchen. Und vergessen Sie nicht, dass Sicherheit das Wichtigste bei der Jagd ist. Gute Nachtsichtgeräte sind vor allem wichtig für die Sicherheit. Nur mit einem hochwertigen Wärmebildgerät kann man ein Tier deutlich von einem Menschen unterscheiden, und nur mit einem guten Zielfernrohr kann man genau zielen und präzise schießen, und braucht danach das Tier nicht noch zu verfolgen.